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Mittwoch, 12. Dezember 2007
Sarkozy und Gaddafi - Der Präsident als Opportunist
Sarkozy und Gaddafi. Copyright: Times of Malta

Die Schlagzeilen, die mich in den letzten Tagen zum Staunen bringen reißen kaum noch ab. Nach den Bahnstreiks und den erneut aufflammenden Unruhen in den französischen Banlieus, schafft es unser Nachbar erneut in die internationalen Schlagzeilen. Sarkozy, der mich irgendwie an Napoleon erinnert, hat in seiner Rastlosigkeit den lybischen Präsidenten Gaddafi nach Paris eingeladen. Nachdem dieser seine Schlachtkamele ausgeladen hatte eilte er zum Elysée-Palast, um dort milliardenschwere Handelsabkommen zu unterzeichnen.

Auf der Webseite des Spiegels findet sich ein kleiner Überblick der Geschehnisse. Zum Artikel

Den französischen Präsidenten freut's, er kümmert sich in letzter Zeit sowieso recht wenig um Menschenrechte. Hauptsache die Sache ist rentabel. Und so war er auch einer der Ersten, die ihren Fuß in der Tür hatten, als China erbost die Kontakte zu ihrem wichtigen Handelspartner Deutschland abbrachen - irgendwie schien man dort darüber verstört zu sein, dass es der Dalai Lama bis ins Bundeskanzleramt geschafft hatte. Wenige Wochen später war "le petit Nicolas" in Peking zum Verträge unterzeichnen.

Ich werde den Gedanken nicht los, dass wir es in Paris mit einem Opportunisten zu tun haben, der nicht davor zurückschreckt mit Ländern zu kooperieren, deren Führer in Verdacht stehen Kontakte zu islamistischen Terrorzellen zu unterhalten. Die Wirtschaft geht vor, das Land muss zügig reformiert werden: Ein paar unzufriedene Jugendliche in den Vorstädten oder schimpfende Menschenrechtler scheint man billigend in Kauf zu nehmen. Falls das Image zu sehr ramponiert sein sollte, kann man demnächst ja mal wieder ein paar Geiseln befreien und gleich den nächsten Deal einfädeln.

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Dienstag, 11. Dezember 2007
Das Recht die Wahrheit anzusprechen
Mein erster Blog-Beitrag soll sich gleich mit einem Ereignis befassen, das einen Kernaspekt des Blog-Schreibens mitbeinhaltet: Das Recht die Wahrheit anzusprechen.

Ensetzt lass ich die Äußerungen der zimbabwischen Presse, die Angela Merkel als "Nazi-Überbleibsel" bezeichnete. Grund hierfür: Sie wagte es dem "Präsidenten" (Dikator) des Landes zu sagen seine Politik werfe ein schlechtes Licht auf Afrika:

Eine Pressemitteilung der AP zu den Äusserungen der Staatspresse in Harare findet sich hier.


In Zimbabwe gehören Folter, Vertreibung und die Unterdrückung der Opposition zum Alltag vieler Bürger. Jedoch sind Menschenrechte universell, die traurige Geschichte des afrikanischen Kontinents soll und darf nicht zur Rechtfertigung von Verfolgung und Unterdrückung missbraucht werden. Wir Europäer haben zwar nicht das Recht mit dem erhobenen Zeigefinger durch die Welt zu stolzieren, jedoch müssen wir uns auf die Seite der Unterdrückten schlagen, um es den korrupten Eliten des schwarzen Kontinents nicht zu einfach zu machen.

Text?

Löblich finde ich in diesem Kontext, dass in diesem Fall die Menschenrechte vor den wirtschaftlichen Interessen standen.

Für jeden, der die Lage in dem südafrikanischen Land ein wenig kennt, mag der Rückgriff auf den Nazi-Terminus wie blanker Hohn erscheinen. Die peinlichen Rechtfertigungsversuche durch den südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki setzen dem Ganzen die Krone auf. Doch dies ist ein anderes Thema...

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Letzte Aktualisierung: 12. Dezember, 03:22
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